top of page
  • Autorenbildshireenstengel

Wie vermarktet man nachhalige Werte, Shireen?

München | 01. Mai 2020



Vor ein paar Wochen wurde ich vom Ohhhmhhh Magazin von Stefanie Luxat interviewt. Den so wunderbar geschriebenen Artikel von Sina Teigelkötter möchte ich euch nicht vorenthalten.

Viel Spaß beim Lesen!

Da ist dieses Gefühl: Ich hab tolle Ideen, ich will was bewegen, ein bisschen die Welt retten und ja, verdammt, auch Geld damit verdienen! Aber wie mache ich das am schlausten, wie gehe ich es an, wie wird wirklich ein großes Ding daraus? Vor allem, wenn ich zum Start nur ein kleines Budget habe, in einem umkämpften Markt einsteigen will und auch technisch nicht immer den besten Durchblick habe?

Wir haben drei Frauen getroffen, die sich mit nachhaltigen Ideen erfolgreich selbständig gemacht haben und sie gefragt:




Wie vermarktet man nachhaltige Werte, Shireen?

„Ich bin jetzt mal kurz auf der Demo, aber danach wieder gut zu erreichen“, hört man von Shireen, wenn man sich mit ihr am Telefon verabreden will. Die 31-Jährige ist Gründerin von „ECOLUTIONARY“ und berät Unternehmen dabei, wie sie sich nachhaltiger aufstellen können, Ressourcen schonen und dadurch wirtschaftlicher werden. Zu ihren Terminen kommt sie mit dem Rad: „Wäre ja wohl wenig glaubwürdig, wenn ich mit dem SUV vorfahren würde!“




Shireen hat sich derzeit auf Gastronomie und Hotellerie spezialisiert und entwickelt Nachhaltigkeitskonzepte für Restaurants oder Hotels. „Action plan“ nennt sie das. Oft lassen sich schon mit ganz kleinen „Quick wins“ Energie oder Wasser – und gleichzeitig Geld sparen. Shireen guckt ganz genau hin und fragt eben auch den Koch in der Küche, warum er die Gemüseschalen nicht für eine Brühe wiederverwertet. Bei speziellen Anfragen oder Wünschen aktiviert sie ihr großes Freelancer-Netzwerk an Spezialist*innen und Experten*innen. „Es gibt riesigen Beratungsbedarf bei diesem Zukunftsthema“, sagt Shireen, „alle sind sehr offen und haben totales Interesse.“ Hier kommen ihre Tipps:



Sei bunt - Finger weg von Grün!


Nachhaltigkeit ist heute bunt, längst nicht mehr öko, sondern sehr sexy – und das darf und soll man auch sehen: Auf der Homepage, dem Social-Media-Auftritt (und, ja, auch an einem Outfit). Wenn man ein cooles, zukunftsfähiges Produkt oder eine gefragte Dienstleistung anzubieten hat, verdient das eine dementsprechend schicke Verpackung und man sollte auf gutes und überraschendes (Web)Design setzen. Das wird sich auszahlen. Mir hat dabei zum Beispiel die Designerin Wiebke Tamm geholfen.



Werde laut.


Eine Idee ist überhaupt nichts wert, wenn du sie nicht teilst – und zwar am besten mit möglichst vielen. Es gibt viele Orte, an denen Gründerinnen willkommen sind, Austausch und Hilfe finden. Ob in den Start-up-Beratungen der Universitäten (in München z.B. beim SCE oder Entrepreneurship Center) oder bei Frauennetzwerken wie dem Womens Hub – am besten schaust du nicht lang zu, sondern gehst auf die Bühne, pitchst kurz, hältst einen Mini-Impulsvortrag, meldest dich in Diskussionen zu Wort – du wirst erstaunt sein, wieviel wertvolles Feedback du bekommst. Ich kenne viele, die bei solchen Veranstaltungen auch gleich eine Co-Gründerin gefunden haben, mit der sie zusammen durchgestartet sind.

Wenn ich mal nicht zum Netzwerken komme, höre ich zumindest „Women Empowerment“: den Female Leadership Podcast von Vera Marie Strauch.




Fuck the fear!


Klingt absurd, aber aus den Tiefs lernst du am meisten. Letztens hat mir ein großer Kunde erst mündlich zu – und dann wieder abgesagt. Das war eine große Niederlage, aber nur scheinbar. Ich habe mich dann mit ihm getroffen, mir seine Perspektive angehört und damit mein Angebot nochmal entscheidend nachjustieren können. Im Endeffekt bin ich gestärkt daraus hervorgegangen. Was mir sehr dabei geholfen hat, das zu verstehen: „The subtle art of not giving a fuck“ von Mark Manson.

Und wenn mich als Selbständige mal wieder (Existenz)Ängste packen oder ich am meinen Tun zweifle, hilft es mir, das „Worst-Case-Szenario“ aufzurufen: Was könnte schlimmstenfalls passieren? Schlimmeres als „Dann nehme ich eben einen Nebenjob im Café an“ fällt mir dabei selten ein – und ich kann danach wieder mit mehr Selbstvertrauen ans Werk gehen. Ein Buchtipp dazu: Susan Jeffers „Feel the fear and do it anyway“.


Die zwei weiteren Interviews mit Jessica Könnecke und Anna Yona findet ihr online unter: https://www.ohhhmhhh.de/



Eure Shireen



90 Ansichten0 Kommentare

Aktuelle Beiträge

Alle ansehen
bottom of page